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Projekt

Projektsteckbrief

Hintergrund des Projekts

Geprägt durch industrielle Revolutionen und gesellschaftliche Entwicklungen haben sich in den vergangenen Jahren sehr spürbar die Anforderungen von Kunden verändert. Diese können gegenwärtig oft nur unzureichend erfüllt werden. Grund sind in einem Großteil der Arbeitswelt vorherrschende traditionelle, starre Organisationsstrategien, die wiederum die Kundenorientierung des Unternehmens beeinflussen.

Stetige Veränderungen durch technologische Innovationen und die damit einhergehenden Möglichkeiten der Digitalisierung wirken sich besonders stark auf die Interaktion im Unternehmen aus. Bisher funktionierende Organisationsstrategien stoßen hier immer häufiger an ihre Grenzen. Besonders deutlich wird dies am gesellschaftlichen und organisationalen Adaptionsprozess, der Schwierigkeiten aufweist, mit der Geschwindigkeit technologischer Veränderungen mitzuhalten. Mitarbeitende und insbesondere Führungskräfte sind nun gefordert, die kommenden Herausforderungen anzunehmen und Akzeptanz in der Belegschaft zu schaffen sowie neue Chancen zu nutzen, um ihre Führungsqualität auf ein entsprechend hohes Niveau zu heben. Es bedarf daher innovativer Ansätze für die Interaktion in Teams. Die Führungsorganisation braucht Unterstützung durch den passenden Einsatz digitaler Methoden und Instrumente sowie neuer Geschäftsmodelle der interaktiven Arbeit. Im Ergebnis können steigende und vor allem auch individualisierte Kundenwünsche mit einer innovativen Führungsorganisation deutlich besser erfüllt werden.

Ziel des Projekts

Ziel des Vorhabens teamIn ist, die Beschreibung eines Leitbildes für die zukünftige digitalisierte Führungsorganisation und der Interaktion zwischen den Beteiligten im Unternehmen. Es wird die Verständigung zwischen einzelnen Mitarbeitenden im Team, aber auch über Abteilungsgrenzen sowie verschiedene Hierarchiestufen hinweg betrachtet. Dabei wird die Interaktion nicht nur im Sinne verbaler Kommunikation verstanden, sondern es werden auch neue, digitale Interaktionsformen berücksichtigt.

Im Fokus des Projekts steht die Anpassung der Führungsorganisation an die Herausforderungen der Digitalisierung und Industrie 4.0 durch Entwicklung von Instrumenten, die eine schnellere, effizientere und transparentere Kooperation und Interaktion zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften ermöglichen. Mit Hilfe des Leitbildes sollen Kriterien und Handlungsweisen formalisiert und so verbindliche Handlungsrichtlinien für Führungskräfte und Mitarbeitende geschaffen werden. Alle Beteiligten haben durch das Leitbild ein gemeinsames Verständnis von Interaktion und Führung und können aktiv die Führungskultur gestalten. Zudem werden für einen allgemein durchführbaren Transformationsprozess der Umsetzung dieser Zukunftsbilder in den Unternehmen ein Leitfaden sowie geeignete Changemanagement- und Kompetenzentwicklungs-Methoden erarbeitet.

Abbildung: Ziele des Projektes "Digitale Führung und Technologien für die Teaminteraktion von morgen"

Geplante Vorgehensweise im Projekt

Das Forschungsprojekt gliedert sich in fünf Arbeitspakete. Zunächst wird die Identifikation der Handlungsfelder in der Führungsorganisation angestrebt (AP 1). Nach der Analyse und Dokumentation des Ist-Zustands in den Anwenderunternehmen werden die Anforderungen der Anwenderunternehmen an die Führungs- und Kommunikationsstrukturen erhoben und priorisiert sowie Szenarien neuer Führungs- und Kommunikationsprozesse entwickelt. Dabei wird ein Mixed-Methods-Ansatz angewandt. Das bedeutet, dass die Erhebung der Ist- und Sollzustände sowohl durch quantitative Umfragen unter Mitarbeitenden und Führungskräften als auch durch qualitative Interviews und partizipative Formate (z.B. Workshops) erfolgt. Als zweiten Schritt werden die Methoden und Instrumente für die Führungsorganisation von morgen abgeleitet. Zunächst wird eine Auswahl der zu verfolgenden Szenarien vorgenommen, um anhand dessen digitale Führungs- und Kommunikationsinstrumente zu entwickeln und diese in Pilotstudien bei den Anwenderunternehmen zu testen (AP 2). In Arbeitspaket 3 werden dementsprechend die Führungsrollen und -paradigmen geändert. Hierbei werden Kompetenzanforderungen an die Führungskräfte abgeleitet und die Organisations- und Interaktionsstrukturen angepasst und Handlungsempfehlungen entwickelt. Die ersten drei Arbeitspakete tragen insbesondere dazu bei, das allgemeine Leitbild zu entwickeln und zu gestalten, indem neue Interaktionsinstrumente und -strukturen sowie neue Führungs- und Kommunikationskonzepte erarbeitet werden. Die Arbeitspakete 4 und 5, welche parallel erarbeitet werden und sich gegenseitig ergänzen, fokussieren die Umsetzung des entwickelten Leitbildes. Der Schwerpunkt des Arbeitspakets 4 ist die Entwicklung und Umsetzung von Transformationsprozessen für eine neue Führungsorganisation. Dabei gilt es insbesondere das Leitbild in ein spezifisches Unternehmensleitbild zu transformieren und die entwickelten Instrumente, Rollen, Interaktionsformen und -strukturen unternehmensspezifisch anzupassen. Parallel erfolgt im Arbeitspaket 5 die Entwicklung und Durchführung der Kompetenzentwicklung. Nach der Festlegung des Gesamtkonzepts und der jeweiligen Lernziele für die zu entwickelnden Konzepte werden diese in die Lernfabriken des wbk und IFA sowie in einen Virtual Classroom von vitero überführt und anschließend mit Teilnehmern der Anwendungspartner und Befähiger durchgeführt.       

Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit" (Förderkennzeichen: 02L18A140) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Webseite liegt bei den Autoren.